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Ländervergleich 2012

Mit dem Ländervergleich 2012 untersucht das IQB erstmals die Kompetenzen der Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe I in Mathematik und in den naturwissenschaftlichen Fächern (Biologie, Chemie und Physik). Somit legt der Ländervergleich 2012 eine Ausgangsmessung am Maßstab der KMK-Bildungsstandards vor. In den naturwissenschaftlichen Fächern werden die Kompetenzbereiche Fachwissen und Erkenntnisgewinnung getestet. In Mathematik sind es die sechs prozessbezogenen Kompetenzen sowie die fünf inhaltsbezogenen Kompetenzbereiche.

 

Wesentliche Ergebnisse:

In Deutschland erfüllen große Anteile der Schülerinnen und Schüler die Anforderungen der Bildungsstandards in allen getesteten Fächern bereits ein Jahr vor dem angestrebten Abschluss.

Im Fach Mathematik bilden die Länder Sachsen, Thüringen, Brandenburg, Bayern und Sachsen-Anhalt die Spitzengruppe. Die Schülerinnen und Schüler erreichen hier Kompetenzwerte signifikant oberhalb des Mittelwerts für Deutschland.

In allen drei naturwissenschaftlichen Fächern erreichen die Schülerinnen und Schüler in den ostdeutschen Flächenländern Kompetenzwerte signifikant oberhalb des Mittelwerts für Deutschland. Für jeweils zwei Fächer trifft dies auch für Bayern (Chemie, Physik) und Rheinland-Pfalz (Biologie, Chemie) zu.

Zwischen den Ländern variieren in allen getesteten Fächern die durchschnittlich erreichten Kompetenzen erheblich.

In allen Fächern zeigen sich zudem erhebliche Leistungsvorsprünge für Schülerinnen und Schüler an Gymnasien gegenüber anderen Schularten. Es besteht nur ein geringer Zusammenhang zwischen der Gymnasialquote und den Kompetenzmittelwerten.

Jugendliche erreichen durchschnittlich höhere Kompetenzwerte, wenn sie von Fachlehrkräften unterrichtet werden. Besonders an nichtgymnasialen Schularten erzielen die Schülerinnen und Schüler signifikant niedrigere Leistungen, wenn sie fachfremd unterrichtet werden.

 

Weitere Ergebnisse:

Der Bildungserfolg ist in allen Ländern signifikant an die soziale Herkunft gekoppelt.

In allen Ländern ergeben sich zudem deutliche Nachteile für Schülerinnen und Schüler mit Zuwanderungshintergrund.

Jungen erreichen in Mathematik im Mittel höhere Kompetenzwerte. Mädchen haben in den Naturwissenschaften einen Kompetenzvorsprung, der in Biologie am stärksten ausgeprägt ist.

Im Ländervergleich 2012 wurden auch motivationale Aspekte untersucht: Die Fächer Mathematik und Biologie sind vergleichsweise beliebt, das Interesse an Chemie und Physik fällt geringer aus.

Im Vergleich zu Mädchen stufen Jungen die eigenen Kompetenzen in Mathematik und Physik höher ein und zeigen gleichzeitig auch ein größeres Interesse an diesen Fächern. Insbesondere in Chemie und Physik unterschätzen Mädchen ihre Kompetenzen.

Weiterführende Informationen zum Ländervergleich 2012

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